Ecuador

Ecuador-Partnerschaft
Was uns bewegt:

1. Solidarität mit der Einen Welt.

2. Nachhaltigkeit und fairer Handel.

3. Freiwilliges Engagement für unsere Partnerschaft.

AK Ecuador

Der Arbeitskreis Ecuador versucht, die Partnerschaft der Landvolkbewegung (KLB) mit einzelnen Diözesen in Ecuador zu verstärken und plant dazu Veranstaltungen. Er setzt sich auch mit der wirtschaftlichen und sozialen Lage des Landes Ecuador auseinander.

„Ofenbau im Hochland Ecuadors“

Die KLB unterstützt das Projekt: „Ofenbau im Hochland Ecuadors“ - Ein Projekt des Arbeitskreises Ecuador der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) in der Erzdiözese München und Freising.

Die momentane Situation in Ecuador - ein Land in "Un"ruhe (Stand Februar 2024)

Es wurde sogar in den Abendnachrichten in Deutschland gemeldet, dann ist eine solche Nachricht brisant: Geiselnahme in einem TV-Sender und in Gefängnissen in Guayaquil. Plötzlich waren die Drogenbosse aus dem Gefängnis verschwunden und sind bis heute unauffindbar!

Seit einem Jahr konnte man verfolgen, dass die Drogenkriminalität, d. h. die Ausfuhr der Drogen über die Hafenstädte Esmeraldas (direkt an der Grenze zu Kolumbien) und Guayaquil, vermehrt geschah. Es gab bereits im April 2023 Überfälle und Schutzgelderpressungen in Esmerladas. Im August 2023 wurde der aussichtsreiche Präsidentschaftskandidat Villavicencio erschossen.

Im November 2023 begann der neue Präsident Noboa seine Amtsgeschäfte. Wahrscheinlich wollte die Drogenmafia durch die Geiselnahme ein Zeichen setzen!

Präsident Noboa erklärte sofort den Ausnahmezustand, das bedeutete Ausgangsverbot in der Nacht, hohe Präsenz und Kontrollen durch das Militär und Durchsuchungen auch in den privaten Räumen, Schulunterricht online, keine Besuche in den Krankenhäusern, usw.

Inzwischen ist das Ausgangsverbot weitgehend aufgehoben, die Situation scheint nach außen hin wieder „normal“. Natürlich sind alle bedacht und vorsichtig, wenn sie das Haus verlassen, und kommen abends rechtzeitig vor der Dunkelheit zurück.

Wobei die Unsicherheit an der Küste größer ist, das Hochland, also die Hauptstadt Quito und auch Riobamba nicht so betroffen sind.

Die Freiwilligen wurden über die Verhaltensweisen sofort informiert und sie sind von ihren Projektpartnern her gut behütet.

Ecuador feiert den Fasching am Rosenmontag und Faschingsdienstag sehr groß, beide Tage sind auch gesetzlich arbeitsfreie Tage. Die Straßen waren voll, es wurde musiziert, getanzt und vor allem – was wir nicht kennen – mit Wasser und Farbe gesprüht. Alle sind dann nass und bunt in ihren Kleidern und Gesichtern fröhlich und ausgelassen auf den Straßen, so auch in diesem Jahr.

Ein großes Problem erscheint für alle die Erhöhung der Steuern von 12 auf 15 %, vergleichbar mit unserer Mehrwertsteuer. Alle rechnen mit Streiks in den nächsten Monaten!

Mit diesem Geld möchte der Präsident die Voraussetzungen in den Gefängnissen – es herrscht dort eine mehr als unwürdige Situation für die Gefangenen – und die Sicherheit verbessern. In dieser Woche (15. Februar 2024) ratifizierte er ein Dekret mit den USA zu diesem Thema. Dann schloss er ein Abkommen mit Russland zur Bananenausfuhr und mit China, dass sie Produkte nach Ecuador einführen dürfen. Diese Produkte sind wesentlich billiger und verteuern damit die heimische Produktion.

Im Grunde sind das alles Anzeichen, dass er, ähnlich wie in El Salvador, das Land zu einem autoritären Führungsstil führen könnte.

Die nächsten Wahlen sind in 1 ½ Jahren, bis dahin gibt es sicher viele neue Bewerber bzw. Bewerberinnen für dieses Präsidentenamt, evtl. stärken sich die Indigenen im Land.

Am 24. April 2024 ist die Bevölkerung zu einem Referendum aufgerufen. Der Präsident möchte sie u. a. über Sicherheit, Gesundheit usw. befragen, auch wie sie die Kriminalität einschätzen um dann mehr Rückhalt für seine Politik zu bekommen.  

Eine wichtige Information ist sicher auch noch für die Grenzregion in Sucumbíos und der dort lebenden Frauengemeinschaft (Federacíon de Mujeres): 2019 haben sich in dieser Region ehemalige Guerillakräfte gesammelt und kündigten an, eine 2. FARC zu gründen, obwohl sie 2016 einen Friedensvertrag unterzeichneten. Sie werfen der Regierung von Kolumbien vor, die Friedensvereinbarung gebrochen zu haben. Jetzt sind sie jedoch zu neuen Friedensgesprächen bereit.

Als die FARC wütete (vor 2016) waren viele Frauen mit ihren Kindern nach Sucumbíos geflohen und bekamen Aufnahme und Hilfe bei der Frauengemeinschaft.

Für unsere Partnerschaft könnte es unterschiedliche Möglichkeiten der Hilfe geben:

  • Immer wieder an den Aktualitäten teilnehmen/teilhaben
  • Wenn Freiwillige aus Ecuador in der Nähe arbeiten bzw. wohnen, Kontakt aufnehmen
  • Die Verbundenheit im Gebet stärkt unsere Partner, Partnerinnen, Freunde, Freundinnen

Die beiden Freiwilligen, die momentan in Ecuador sind

Das sind die beiden Freiwilligen die über die KLB in Ecuador sind.

Pauline Rott (links) ist in Riobamba und Martha Laumayer (rechts) ist in Sucumbíos eingesetzt