Zum Gutachten zu sexuellem Missbrauch im Bereich der Erzdiözese München und Freising
Das neue Missbrauchsgutachten hat uns tief betroffen gemacht. Die Vertuschung durch kirchliche Würdenträger ist nicht hinnehmbar. Die Institution Kirche hat auf ganzer Linie versagt hat. Die Verbrecher wurden in Schutz genommen, anstatt den Opfern sexuali-sierter Gewalt zu helfen. Ein Paradigmenwechsel ist zwingend erforderlich, hin zum Schutz der Menschen und der Aufarbeitung für die Betroffenen. Ziel muss es sein, neues Leid zu verhindern. Als KEB nehmen wir die Opfer in den Blick. Von ihnen aus sind unse-re Aktivitäten zu bestimmen.
Die aktuelle Situation ist für uns alle schwer und schrecklich. Wir müssen uns der Ausei-nandersetzung ehrlich stellen. Erwachsenenbildung hat die Aufgabe, Menschen in ihrer Persönlichkeit zu stärken, und sie damit auch für Macht- und Missbrauchssituationen zu sensibilisieren. Dies gilt in ganz besonderem Maße für die Familienbildung.
Wir hoffen auf Veränderungen in der Kirche und unterstützen den Synodalen Weg als neue Ausrichtung der Kirche. Er bietet die Chance für einen echten Wandel, aber nur, wenn die Synodalen das kirchliche System und seine Strukturen von Grund auf reformieren. Trotzdem soll-te man die wertvolle Arbeit der Seelsorger und pastoralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Ge-meinden vor Ort nicht geringschätzen.
Auf der Homepage der Erzdiözese München und Freising finden sich Informationen zur Unterstützung für Betroffene sowie Hinweise zur Prävention sexuellen Missbrauchs und die verschiedenen Anlaufstellen: www.erzbistum-muenchen.de/im-blick/missbrauch-und-praevention
Ursula Lay, Vorsitzende
Hubert Schulze, stellv. Vorsitzender
München, 03.02.2022
Arbeitsgemeinschaft
Katholische
Erwachsenenbildung
in der Erzdiözese
München und Freising e.V.
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